verschwinden

20230307

CN: SVV, suizidalen Gedanken

Zwischen all der Endlichkeit ist das Ende so fern und ich kämpfe mich mit zu hoher Anstrengung für zu wenig Erfolg durch die Tage. Zwischen Funktionieren und Lügen bleibt nur ein kurzer Moment des erlaubten Zusammenbruchs. Unbeobachtet und allein. Der starren Blick nicht bemerkt, oder nicht beachtet. Und während sich Schwärze über mich legt, fülle ich Leere mit Prozenten. Immer nur gerade so viele um die Schwere für den Moment etwas besser ertragen zu können, aber am viel zu frühen Morgen den Abend nicht zu bereuen.

Was soll ich noch sagen? Es sind und bleiben die immer selben Muster, welche ich nicht zu durchbrechen vermag (nicht möchte?). Also wieso beschwere ich mich überhaupt? Wenn doch ich allein für den Ausgang der Momente verantwortlich bin. Und statt zu nutzen, vergeude ich die mir zugestandene (Therapie-) Zeit nur. Die Welt wäre besser dran ohne mich.

Aber selbst dazu bin ich zu… rücksichtsvoll… zu feige, das trifft es besser, aber mich nicht.

Also mache ich weiter. Tag für Tag. Maske auf, den letzten Rest Konzentration zusammengekratzt, Lächeln auf, und Nicken. Sie merken nichts, solange ich funktioniere. Nicken und Lächeln. Und das tue ich gut.

Langjährige Übung zahlt sich aus. Immerhin etwas kann ich – die Fassade aufrecht erhalten.

Wieso kämpfe ich überhaupt noch dagegen an? Ein paar Wunden hin oder her, ein paar Narben mehr oder weniger, machen es letztendlich auch nicht mehr aus.

Und wer weiß, vielleicht wäre eine davon ja die lang ersehnte Erlösung… Ich sollte wirklich die vorhanden sozialen Kontakte beseitigen.